Referenzen

Beim Systemischen Institut Berlin Brandenburg habe ich alle Seminare im Rahmen einer zweijährigen Weiterbildung zum „Systemischen Berater in der Kinder- und Jugendhilfe“ wiederholt durchgeführt.

Intervision als dreitägiges Fortbildungsmodul ist auch ein Bestandteil einer einjährigen Inhouse-Weiterbildung Systemisches Arbeiten in der Kinder- und Jugendhilfe, das ich für (stationäre) Jugendhilfeträger durchgeführt habe.

Insbesondere von Teilnehmern aus Jugendämtern habe ich eine sehr positive Rückmeldung für das Intervisionsmodell bekommen. Durchgängig wurde dem Modell eine überzeugende Praxistauglichkeit zugesprochen.

Bei der Sozialpädagogischen Fortbildungsstätte des Landes Berlin (Jagdschloss Glienicke) habe ich Intervision in einem Dreitage-Seminar mehrfach durchgeführt, wobei der dritte Tag der Praxisreflexion und –auswertung diente und acht bis zwölf Wochen später stattfindet.

Über mehrere Jahre haben wir dieses Seminar jeweils über drei Tage als festes Angebot bei der AGS (Akademie für Gesundheits- und Sozialberufe) angeboten und durchgeführt. Darüber hinaus kam es zu diversen Inhouse–Veranstaltungen, in denen wir das Angebot am Bedarf der jeweiligen Träger ausgerichtet haben.

Schriftliche Rückmeldungen von Teilnehmern aus allen Seminaren
  • Intervision. „Dieses Thema war eines der lehrreichsten und anstrengendesten in dieser Weiterbildung. Sehr, sehr viel Theorie, aber gut mit vielen praktischen Übungen gemischt. Fallbesprechungen führen wir seit dieser Weiterbildung nur noch nach dem Phasenmodell durch. Meine Kollegen nehmen das gut an und sind am Ende immer wieder erstaunt, welche Ergebnisse dabei rauskommen. Wir haben diese Technik auch schon teamübergreifend angewandt und sind dadurch in unserer Arbeit viel effektiver geworden. Ein weiterer Vorteil ist, dass man von den Erfahrungen anderer Kollegen profitieren kann. Was allerdings nicht so einfach ist, ist das zirkuläre Denken und Fragen. Das muss man intensiv üben.“

 

  • Modul 3 – Aspekte der Familiendynamik und Modul 5 – Kollegiale Beratung. „Das waren die Knaller in der Weiterbildung für mich. Dieses Rüstzeug konnte ich schon erfolgreich in meinem Team und mit einer Sozialarbeiterin vom Jugendamt anwenden. In den neu gebildeten Arbeitsverbänden (drei Häuser) werden wir vor allem die kollegiale Supervision nutzen. Hier können Sichtweisen, Ideen und Vorschläge anderer Mitarbeiter auf einen im Team bestehenden Fall genutzt werden. Gerade bei festgefahrenen Problemen erweist es sich als vorteilhaft, wenn aus anderen Teams Hilfe kommt. Im eigenen Team findet man keine Lösung mehr (betriebsblind), man hat alles ausprobiert, es fällt nichts mehr ein. Die Teams geben aber auch das Gefühl, es richtig gemacht zu haben.“

 

  • „In guter Erinnerung sind mir z.B. auch die Interviewfragen, die wir besonders bei der Fallbesprechung geübt haben. Bei einer Fallbesprechung wird in einem kleinen Team ein Problem besprochen. Ein Falleinbringer bringt sein Problem ein und stellt kurz dar, was nach der Sitzung für ihn klarer sein soll. Eine Fallbesprechung kann eine Lösung herbeiführen, der Entlastung dienen oder auch eine Haltung, die schon vorhanden ist, stärke bzw. reflektieren. Für meine Arbeit ist diese Form einer Problembehandlung eine gute Bereicherung, da auch der zeitliche Rahmen begrenzt ist. 45 min und wir waren bei den Übungen in unserer Weiterbildung hochmotiviert, zu handeln. Schön war auch, dass es eine Vielzahl von Fallbesprechungen gab und jeder die Möglichkeit hatte, mindestens einen Fall einzubringen. Nur so konnte ich über diese Methode die Erfahrung machen, Hilfe zu erhalten und mir neue Perspektiven zu eröffenen. Durch eine erweiterte Sichtweise vergrößerte sich die Anzahl der Lösungsmöglichkeiten. Es motivierte zum Handeln und in den meisten Fällen reduzierte sich das Problem. Als meine Aufgabe für die Praxis sehe ich die Vermittlung der notwendigen Kenntnisse darüber an meine Kollegen. Für unsere Teamarbeit wünsche ich mir, die Aufnahme der Fallbesprechung als regelmäßigen Bestandteil. Eine weitere Erkenntnis, die ich weitergeben möchte, ist die Geno- und Organigrammarbeit. Für mich war es eine Erfahrung, Beziehungsstrukturen schematisch darzustellen.“

 

  • „Die Module – Aspekte der Familiendynamik -, – kollegiale Supervision -, – Fallanalyse und Hilfeplanung -, fand ich für meine Arbeit sehr wichtig und konnte ich auf die Praxis beziehen. In meinen Teams konnte ich Inhalte vorstellen und in Anfängen umsetzen. So haben wir an konkreten Fällen den Ablauf von Fallgesprächen durchgeführt. Im Vorfeld habe ich die theoretischen Grundlagen aus der Weiterbildung vorgestellt. Bei der praktischen Umsetzung kam es zu Schwierigkeiten. Wir neigten dazu, frühzeitige Bewertungen und Lösungsbilder zu nennen. Im Ganzen hat uns das vorgegebene Ablaufschema aber geholfen, da wir oft in Diskussionen enden und nicht zum Ziel bzw. zum Ergebnis gelangen. Wir werden auch in Zukunft weiter mit diesem Material arbeiten.“

 

  • „Das Phasenmodell der Fallbesprechung war für meine Tätigkeit der absolute Bringer. Ich sehe immer noch die Teamversammlungen vor mir, wo Probleme angesprochen wurden. Alle redeten durcheinander und jeder wollte etwas sagen, jedoch ein Ergebnis kam nicht zustande. Wir haben mit einem anderen Team schon eine Fallbesprechung durchgeführt. Es hat den Falleinbringer gut gestärkt und geholfen und das bei einer Zeitdauer von 45 min., Wahnsinn. In unserer praktischen Tätigkeit wurde die Fallbesprechung komplett angenommen und wir führen sie jetzt regelmäßig durch.“

 

  • „[…] Da schließt sich gedanklich für mich auch gleich die kollegiale Supervision an, die wir in unserem Team noch nicht so durchführen konnten, wie wir sie in der Weiterbildung erleben konnten. Dieses Themengebiet, so bearbeitet wie in der Weiterbildung, eröffnet völlig neue, sehr handhabbare Handlungsstrategien. Es ist übersichtlich strukturiert, lässt ein Abschweifen unmöglich werden und hat einen klaren Zeitrahmen. Also all das, was uns in der Praxis immer wieder fehlt!!! Voreilige Lösungen, feststehende Meinungen, unpassende Ratschläge können durch das Einhalten der Schritte vermieden bzw. ausgeräumt werden. Im Praxisalltag ist es schwierig, einen Rahmen für genau diese Form zu schaffen. Die Möglichkeit, andere KollegInnen über das bestehende Team hinaus zu finden, ist aus organisatorischen Gründen sehr eingeschränkt. Personelle Engpässe und die alltäglich anstehenden Aufgaben erschweren eine Zusammenarbeit mit anderen Außenstellen.“

 

  • „Meine Handlungskompetenzen als Teamleiter und Erzieher sind durch die Weiterbildung deutlich gestärkt worden. Nur wenige für mich wichtige Beispiele möchte ich nennen: Fallbesprechungen mittels Phasenmodell, Informationsgewinnung und aufdecken von Zusammenhängen mit dem Genogramm, Einsatz des Wertequadrats zur Analyse von Problemen und Konflikten, Aufarbeiteung von Situationen und Gesprächen mit drei Positionen (Ich, Du, Meta-Ebene).“

 

  • „Sehr interessant fand ich die kollegiale Fallbesprechung. Alleine schon die Tatsache, in welch einem kurzen Zeitraum so eine Besprechung ablaufen kann, ohne dabei das eigentliche Thema außer Acht zu lassen. Und spannend fand ich, dass außenstehende Personen zu dem Fall gar keine Verbindungen haben, Lösungen oder Lösungsansätze bieten können.“

 

  • „Sehr begeistert war ich wärend der Weiterbildung von der Fallbesprechung. Es hat mir enorm geholfen, dass sich mehrere Kollegen mit dem gleichen Problem auseinander gesetzt haben, dadurch mehrere Sichtweisen dargelegt wurden, und sich somit auch mehrere Lösungswege beziehungsweise Handlungsstrategien ergaben. Es stellte sich ein Gefühl von ‚Problemteilung‘ ein. Für mich im Speziellen heißt dass, dass ich dadurch sicherer bei der Bewältigung eines Problems auftrete.“

 

  • „Am nachhaltigsten hat mich die Methode der kollegialen Fallbesprechung beeindruckt. Da Zeit für mich eine wichtige Rolle spielt und ich mich über eben jene oft zerredete Zeit ärgere, die dan auch noch zu keinem Ergebnis führt, ist dies hoch strukturierte, zeitlich begrenzte Methode ein sehr wertvolles Instrument der Bearbeitung von Problemen für mich. Mit dem Schema der Fallsupervision werden viele Möglichkeiten der Sicht durchlaufen. Es ist ein Ablauf vorgegeben, dem sich alle Teilnehmer durch einen Moderator unterstützt fühlen. Oft sind wir, auch ich, viel schneller mit Lösungsvorschlägen beschäftigt. Wichtig die Interviewfragen zur Vertiefung des Verständnisses zum Fall und auch die Methoden der Ich-als-Runde. Eine spannende Methode, die sehr nachhaltig zum Erfolg führt, auch wenn kein direkter Bezug zum Fall besteht. Da unser Team sehr klein ist, haben wir uns mit dem Team aus der Nachbarschaft zusammen getan. Es ist nicht leicht gewesen, einen gemeinsamen Termin zu finden, aber die erste Runde ist zufriedenstellend verlaufen und der nächste Termin ist festgelegt. Ich kann mir eine Etablierung der Zusammenarbeit auf diesem Weg gut vorstellen.“

(Bildquelle: Regina Armgart-Ziems)